Know How
Verschweißung und Verfugung
In Flächenbereichen mit hygienischen Anforderungen, bei Feuchtigkeitsbelastungen (Nassräume) und bei Räumen mit intensiver nasser Reinigung ist ein Verschweissen der Bodenbeläge immer notwendig.
Der Schweissvorgang
Zum Verschweissen (Verfugen) von Linoleum und Kautschuk ist ein vom Hersteller empfohlener Fugendraht (Heisskleber) zu verwenden. Für das Verschweißen von PVC oder TPU Belägen ist ein vom Hersteller empfohlener Schweißdraht (meist aus dem selben Material) zu verwenden. Verwendung finden Schnüre mit 3 bis 5 mm Durchmesser.
Vor dem Verschweissen (Verfugen) werden die Nahtkanten mit Fräsen auf ca. 2/3 der Belagsstärke aufgefräst und anschliessend mit der Schweissschnur thermisch verschweisst oder mit dem Fugendraht verfugt.
Wichtig ist, dass die Schweissschnur oder der Fugendraht vollständig in der Fräsnut aufliegt. Das Abstossen der Schnur erfolgt in zwei Arbeitsgängen mit dem Leister Viertelmondmesser: Das erste Abstossen wird mit dem Schlitten sofort nach der Verschweissung / Verfugung durchgeführt. Das zweite Abstossen findet nach dem vollständigen Erkalten statt. Dadurch wird ein Absacken der Schweissschnur / des Fugendrahtes vermieden und einen ebene, bündige Oberfläche erzielt.
Die 4 Schritte des Schweissens
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Grooven (Fugenfräsen) Die Bodenbeläge sind auf die Oberfläche aufzukleben. Achtung: Bevor mit dem Fräsen begonnen werden kann, muss der Kleber zwischen der Unterkonstruktion (Estrich) und dem Bodenbelag trocken sein. Mit dem GROOVER ist eine Fuge in den Bodenbelag zu fräsen. Achtung: Arbeiten Sie schrittweise: Zuerst fräsen und dann schweissen. Nach Bedarf müssen verschiedene Schneidmesser verwendet werden. Achtung: Dies ist abhängig vom Schweissdraht und den Bodeneigenschaften. Die Schnitttiefe ist wie folgt zu wählen (Abb. 1):
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Schweissen - Vorbereitung Die gefräste Fuge muss sich in der Mitte der gelegten Bahnen befinden, ansonsten ist die Schweissung nicht ausreichend (Abb. 2). Achtung: Um die richtigen Paramater zu finden, ist stets ein separater Schweisstest nötig. Die Schweissparameter sind so einzustellen, dass sich eine Schweissperle bildet (Abb. 3).
Um eine Beeinträchtigung der Belagsoberfläche zu vermeiden, ist eine Schweißdüse mit schmalem Luftaustritt zu verwenden. Achtung: Eine Beeinträchtigung wird erst nach mehreren Reinigungszyklen sichtbar. Kurze Fugen sind mit einem TRIAC ST/AT oder dem HOT JET S zu verschweissen. |
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Schweissen - Ausführung Schweissen mit einem Automaten (UNIFLOOR / MINIFLOOR)
Achtung: Beim UNIFLOOR muss die 2/3 Klappe für Linoleum geschlossen sein.
Schweißen von Hand (TRIAC / HOT JET S / GHIBLI) Empfohlen für kurze Fugen, Reparaturen oder Übergänge
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Schneiden – 1. Schritt
Der erste Abstoßvorgang erfolgt bei noch nicht erkalteter Schweißschnur mit dem geschärften Viertelmondmesser und aufgestecktem Schlitten. Achtung: Ein zweistufiges Schneiden des Schweissdrahts ist zwingend notwendig! Damit wird eine Absenkung der Schweißung verhindert
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Schneiden – 2. Schritt Der zweite Arbeitsvorgang erfolgt ausschließlich bei erkalteter Fuge bündig an der Belagsoberfläche ebenfalls mit dem Viertelmondmesser. Nach dem ersten Schnitt und einer Ruhezeit folgt der zweite Schnitt. Ruhezeit von Linoleum ca. 15 Minuten
Die Oberfläche ist nun tragfähig und kann gereinigt werden (Abb. 5). Ruhezeit von Linoleum bis zur Volllast ca. 12 Stunden
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