Heissluft-Extrusionsschweissen
Bei Wanddicken ab ca. 6 mm ist das Heissluft-Extrusionsschweissen dem Heissluft-Ziehschweissen vorzuziehen. Im Vergleich zum Handschweissen werden beim Extrusionsschweissen kürzere Arbeitszeit, höhere Festigkeit und niedrigere Eigenspannung erzielt. Das führt zu einer höheren Prozesssicherheit und mehr Effizienz.
Für die Durchführung werden ein der Schweissgeometrie entsprechender Schweissschuh und ein Schweisszusatz benötigt. Der Schweisszusatz muss aus demselben Material wie der Grundwerkstoff bestehen und wird im Extruder plastifiziert.
Die zu verbindenden Fügeflächen werden zu Beginn durch Heissluft in den thermoplastischen Zustand gebracht. Unmittelbar danach wird das Extrudat mit dem Schweissschuh auf die Flächen bzw. in die Fuge gedrückt. Je nach Arbeitsposition ist dabei unterschiedlich hoher Druck aufzubringen. Die Schweissgeschwindigkeit ergibt sich durch die austretende Extrudatsmenge sowie durch die Abmessung der Schweissnaht. Zudem muss die Schweissgeschwindigkeit mit der Vorwärmung des Grundmaterials korrespondieren.