Schweissen von Steildachmembranen

Das Steildach ist sicher die beliebteste Dachform bei Eigenheimen. Das ist nicht nur aus kulturellen oder optischen Gründen so. Die Bau- und Instandhaltungskosten sind bei einem geneigten Dach gering. Die Fassade wird durch das Steildach geschützt und das Regenwasser läuft durch die Neigung gut ab.

Die Unterdachbahn als Teil des Dachaufbaus, die unterhalb der eigentlichen Dachdeckung verlegt wird, also unter den Dachziegeln, ist eine zweite wasserableitende Schicht, die gegen Treib-, Kappilar-, Stau- und Kondenswasser sowie vor Verschmutzung schützt. Wenn eine Dachmembranfolie als Unterdachbahn verwendet wird, kann diese mit Leister-Schweissautomaten verschweisst werden.

Aufgrund der neuen Regulierung in einigen Ländern Europas ist ein homogenes Verschweissen von Unterdachbahnen  erforderlich. Klebeband-Verbindungen sind nicht mehr erlaubt. Unterdach-Membranen sind für zusätzlichen Schutz unter den Hangdachschindeln erforderlich. Beide Schweissarten – von unten nach oben und von oben nach unten – sind mit Leister-Schweissgeräten ganz leicht möglich. Dank der optimierten Keilgeometrie werden auch dünne Membranen (0.3 - 1.0 mm) perfekt geschweisst.

Für Spenglerarbeiten am Dach gibt es von Leister spezielle Düsen, die Dachdeckern und Spenglern die Arbeit erleichtern. Regenrinnen und andere Metallteile aus Kupfer, Zink und Chromstahl können mit dem TRIAC AT und dem dazugehörigen Lötkolben-Kit flammenlos und umweltfreundlich gelötet werden.

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter dem Expertise-Thema Löten.

Unterdachbahnen richtig verschweissen

Es braucht nur wenige korrekt ausgeführter Arbeitsschritte und die verschweisste Unterdachbahn erfüllt zuverlässig ihren Zweck. 

Mit dem richtigen Membranenmaterial und dem Einsatz von hochwertigen Schweissautomaten und Heissluftgebläsen wird jede Unterdach-Kategorie perfekt verschweisst. Egal, ob beim Dach eine normale, erhöhte oder ausserordentliche Beanspruchung zu erwarten ist.

SIA-Norm 232

Seit der Einführung der SIA-Norm 232 im Jahr 2000 gelten für Unterdachbahnen neue Vorgaben. Unterdächer werden dazu in drei verschiedene Kategorien eingeteilt:

  • normale Beanspruchung für frei abfliessendes Wasser
  • erhöhte Beanspruchung – dicht gegen Stauwasser von max. 50 mm
  • ausserordentliche Beanspruchung – wie bei erhöhter Beanspruchung und zusätzlich gegen Rückstau sicher

Änderungen der SIA-Norm 232/1:2011

Die Überarbeitung der SIA-Norm 232/1:2011 ermöglicht das einheitliche Bestimmen und Einteilen der Dachkategorien und hat damit Einfluss auf die Materialauswahl und Ausführung eines Unterdachs.

  1. Ab einer Bezugshöhe von > 800 m über dem Meeresspiegel ist ein Unterdach für ausserordentliche Beanspruchungen erforderlich.
  2. Unabhängig von der Bezugshöhe ist auf wärmegedämmten Dächern mit einer Dachneigung von weniger als 15° ein Unterdach für ausserordentliche Beanspruchungen erforderlich.

    Anforderungen an Unterdachmaterialien für ausserordentliche Beanspruchungen:

    Unterdachsysteme und -materialien müssen dem zu erwartenden hohen Wasserdruck (Stauhöhe > 50 mm) standhalten. Homogenes Verschweissen von Überlappungen und Anschlüssen sowie das spezielle Abdichten von Durchdringungen müssen gewährleistet sein.

    (Quelle: Gyso)