Was ist Dir aus dieser Zeit besonders in Erinnerung geblieben?
Zu Beginn meiner Tätigkeit bei Leister gehörte es zu meinen täglichen Aufgaben, das Znüni zu holen. Wir hatten extra eine Kiste mit Deckel angefertigt, die hinten auf mein Töffli passte. Dann habe ich die Arbeitskollegen gefragt, was sie wollen, egal ob Cervelat oder Schogistängeli, und fuhr los. Lustig war auch, dass in den 80er-Jahren einmal sieben Josef's gleichzeitig bei Leister arbeiteten. Aber zum Glück hatte ich ja meinen Spitznamen.
Am 25. April 2024 war Dein letzter Arbeitstag. Bist du mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den Ruhestand gegangen?
Ja, das ist schon so – da war Freude und auch ein wenig Wehmut dabei. Denn wenn man so viele Jahre immer 100 Prozent gearbeitet hat, ist es vermutlich nicht so einfach, plötzlich so viel mehr Zeit zu haben. Natürlich freue ich mich, dass ich jetzt unter der Woche auch mal ausschlafen kann. Ob meine innere Uhr, die mich immer pünktlich um 5.00 Uhr weckt, da mitspielt, weiss ich noch nicht. Aber ich weiss zumindest, dass ich mich dann immer noch mal im Bett umdrehen kann. (lacht)
Das klingt danach, als hast Du auch im Ruhestand noch einiges vor?
Eigentlich lasse ich es einfach auf mich zukommen. Meine Frau und ich werden es sehr geniessen, wenn wir im Spätsommer einfach mal so nach Italien fahren können, weil wir dort Verwandte haben. Und dann sind da noch unsere drei Enkelkinder.
Hast Du ein Hobby?
Ja, das habe ich schon seit ein paar Jahren und es besteht aus ca. 30 Maschinen, die bei mir zu Hause in der Hobbywerkstatt stehen. Das sind selbst zusammengeschweisste Werkzeugmaschinen, wie die ”Sepp”-Bohrmaschine, diverse Schleifmaschinen und auch Fräsen. Ein Hobby, dem ich auf jeden Fall treu bleibe.